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Die Nornen sind drei Schicksalsgöttinnen die den Lebensfaden spinnen und damit nicht nur das Schicksal
von Göttern und Menschen bestimmen, sondern auch den Tod und die Wiedergeburt der Sonne sowie dem Lauf der Sterne.
Die EDDA benennt drei Schicksalsfrauen mit Namen: Urd – das Schicksal, Verdandi – das Werdende und Skuld – die Schuld.
Was in der nordischen Mythologie für die Personifikationen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft steht.
Urd, Verdandi und Skuld können wohlwollende als auch bösartige Geschöpfe sein, die an der Wurzel der Weltenesche Yggdrasil,
dort an der Quelle des Schicksals, dem Urd – leben. Sie trinken aus der Quelle und nähren damit den Weltenbaum,
der mit dem Schicksal aller Lebewesen verbunden ist. Nach der Snorra-EDDA wird Yggdrasil nicht durch Nebel, sondern durch die Pflege der Nornen erhalten.
Täglich schöpfen die Nornen Wasser und Schlamm aus der Urdquelle und gießen damit die Wurzeln der Weltenesche,
damit ihre Zweige nicht verdorren. Yggdrasil ist der allererste, größte und prächtigste Baum aller Welten.
Seine Äste breiten sich über alle neun Welten aus und erstrecken sich über den Himmel.
Ein Adler ohne Namen sitzt weit oben im Geäst der Baumkrone und tief in seinen Wurzeln lebt der Drache Nidhöggr,
der an ihnen nagt. Das Eichhörnchen Ratatöskr klettert immer zwischen dem Adler und Drache hin und her und überbringt dabei den neuesten Klatsch.
Die Nornen – vom Entwurf bis zum fertigen Bild
Illustrator Jürgen Wenzel
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